Es ist wichtig, einige der Grundprinzipien zu kennen,
damit jeder Leser selbst sieht, auf welche Art und Weise die Auslegung dieses
Buches geschehen muß. Dadurch, dass Johannes viele dramatische Ereignisse
in symbolischer- und wörtlicher Sprache beschreibt, ist dieses Buch für
viele verwirrend. Es ist aber der Wille Gottes, dass jeder Mensch den Zeitplan
Gottes für dieses Weltsystem erkennt.
Offenb. 1,3 "Selig ist, der da lieset, und die da hören die Worte
der Weissagung und behalten, was darinnen geschrieben ist; denn die Zeit ist
nahe."
Laßt uns einige Dinge betrachten: Wir können erst von den Aussagen
der Heilige Schrift lernen, wenn wir bereit, sind sie auch zu glauben.
* Die Propheten Gottes, die wir in der Bibel finden, sagten nicht ihre eigene
Meinung, sondern getrieben vom Heiligen Geist redeten und schrieben sie Zukünftiges
für uns nieder (2. Petr.1,19-21).Daniel bekam viele seiner Offenbarungen
durch Visionen und Träume (Dan.2,19+ 7,1). Einige Dinge, die im Buch
der Offenbarung geschrieben sind, wurden vorher schon vorrausgesagt und waren
für Johannes, der ein Jude war, nichts neues. Auch die symbolische Sprache,
die Johannes benutzt, ist nicht so schwer zu begreifen.
Verschiedene Abschnitte erleichtern es uns, den Inhalt dieses Buches zu verstehen.
In den folgenden Lektionen werden wir die einzelnen Themen behandeln:

1. Zuerst
ist die Gemeinde Jesu auf Erden (1,11), dann entrückt in den Himmel und
in seiner Gegenwart ( 7,9), bis sie mit Ihm wieder zurück zur Erde kommt
(19,14).
2. Sie beschreiben, wie Gott sich wieder des jüdischen Volkes annimmt
und die Gläubigen unter ihnen bis ans Ende, vor dem zweiten Tod, bewahrt
( 7).
3. Wir sehen, wie die Zeit der Trübsal auf Erden beginnt und was in der
für uns unsichtbaren Welt geschieht.
4. Die Reaktionen der Menschen auf die Plagen Gottes.(9, 21)
5. Das Auftreten, Herrschen und Regieren des Antichristen bis hin zu seinem
Ende .
6. Sein Ende geschieht bei der Schlacht von Megiddo durch die Wiederkunft
Jesu mit seinen Heiligen. Hier in dem Tal Jesreel, wird Gott die Völker
sammeln, um sie zu richten. Auch wird der gefallene Engel Luzifer mit all
den Seinen in den feurigen Abgrund geworfen (20,10).
7. Als nächstes sehen wir die Beschreibung, wie Jesus Sein himmliches
Reich für 1000 Jahre auf diese Erde verlegt, mit Jerusalem als Hauptstadt.
Die übriggebliebene Menschheit erlebt, wie Jesus mit den Seinen regiert
(20,6).
8. Nach diesen 1000 Jahren wird Luzifer wieder losgelassen werden und Gott
prüft die Menschen, wen sie als Herrscher wählen möchten. Nichts
von ihrer Vergangenheit gelernt, lehnen sie sich wieder gegen Jesus Christus
auf und kommen wieder gegen Jerusalem ( 20,9). Jetzt richtet Gott sie mit
Feuer.
9. Der vorletzte Abschnitt betrifft das Letzte Gericht, den großen weißen
Thron, was soviel bedeutet, dass Gottes heilige Gericht über alles Böse
geht und das Böse seine Gerechtigkeit erfährt. Die Hölle, das
Meer und die Erde müssen die restlichen verstorbenen Menschen hergeben,
sie alle werden vor Ihm stehen und nach ihren Werken gerichtet werden (20,11-15).
10. Der Schluß verabschiedet das gegenwärtige Weltsystem mit allem,
was darin ist und Johannes sieht einen neuen Himmel und eine neue Erde; von
Gott ins Dasein gesprochen (21,1). In dieser herrscht wirkliche Einigkeit,
Recht und Freiheit.
Viele, die dieses Buch interpretieren, machen den Fehler, nicht die Zeitspanne,
in der diese Dinge geschehen, zu beachten. Dabei gibt Jesus sie dem Johannes
genau an.
1.) Zeitalter der Gnade (etwa 2000 Jahre), die heutige Zeit. Seine Gemeinde
ist noch auf der Erde, viele sind zwar entschlafen, werden aber auferstehen
beim Kommen Jesu, um sein Volk von dieser Erde hinwegzunehmen.

Dieses Ereignis steht uns kurz bevor.
2.) Ab dem 4. Kapitel Vers 1, bricht die letzte Prophetische Woche an, welche
eine Zeit von 7 Jahren ist. Diese Zeit hat Gott auserwählt, um sich wieder
Seinem Volk Israel anzunehmen. Innerhalb dieser 7 Jahren ist das furchtbare
Auftreten und Wirken des Antichristen. Während dieser Zeit sehen wir
auch den Zorn und das Gericht Gottes über die Menschheit, die Ihn immer
wieder ablehnt, offenbart. Diese 7 Jahren enden mit der sichtbaren Wiederkunft
Jesu und seinen Heiligen zur Erde.
Es ist wichtig zu begreifen, dass diese 7 Jahren noch nicht begonnen haben,
sie beginnen erst, wenn die Gemeinde von der Erde entrückt worden ist.
Deshalb ist es Unsinn zu sagen, diese Zeit wäre schon da. Diese 7 Jahren
sind wörtlich zu nehmen, nicht symbolisch. Erst nach diesen 7 Jahren,
bricht das 1000jährige Reich Jesu auf Erden an. Diese prophetischen Ereignisse
sind noch nicht gekommen, stehen der Menschheit aber bald bevor. rw