Predigt der Vereinigten Pfingstgemeinde Mannheim
Monatsblatt - Predigtarchiv
 Drucken 

Die Offenbarung des Johannes, Teil 2, Predigt aus dem Monatsblatt vom Juni 2004

Die Offenbarung des Johannes, Teil 2 
666
Es ist wichtig, einige der Grundprinzipien zu kennen, damit jeder Leser selbst sieht, auf welche Art und Weise die Auslegung dieses Buches geschehen muß. Dadurch, dass Johannes viele dramatische Ereignisse in symbolischer- und wörtlicher Sprache beschreibt, ist dieses Buch für viele verwirrend. Es ist aber der Wille Gottes, dass jeder Mensch den Zeitplan Gottes für dieses Weltsystem erkennt.

Offenb. 1,3 "Selig ist, der da lieset, und die da hören die Worte der Weissagung und behalten, was darinnen geschrieben ist; denn die Zeit ist nahe."

Laßt uns einige Dinge betrachten: Wir können erst von den Aussagen der Heilige Schrift lernen, wenn wir bereit, sind sie auch zu glauben.

* Die Propheten Gottes, die wir in der Bibel finden, sagten nicht ihre eigene Meinung, sondern getrieben vom Heiligen Geist redeten und schrieben sie Zukünftiges für uns nieder (2. Petr.1,19-21).Daniel bekam viele seiner Offenbarungen durch Visionen und Träume (Dan.2,19+ 7,1). Einige Dinge, die im Buch der Offenbarung geschrieben sind, wurden vorher schon vorrausgesagt und waren für Johannes, der ein Jude war, nichts neues. Auch die symbolische Sprache, die Johannes benutzt, ist nicht so schwer zu begreifen.
Verschiedene Abschnitte erleichtern es uns, den Inhalt dieses Buches zu verstehen. In den folgenden Lektionen werden wir die einzelnen Themen behandeln:
1. Zuerst ist die Gemeinde Jesu auf Erden (1,11), dann entrückt in den Himmel und in seiner Gegenwart ( 7,9), bis sie mit Ihm wieder zurück zur Erde kommt (19,14).
2. Sie beschreiben, wie Gott sich wieder des jüdischen Volkes annimmt und die Gläubigen unter ihnen bis ans Ende, vor dem zweiten Tod, bewahrt ( 7).
3. Wir sehen, wie die Zeit der Trübsal auf Erden beginnt und was in der für uns unsichtbaren Welt geschieht.
4. Die Reaktionen der Menschen auf die Plagen Gottes.(9, 21)
5. Das Auftreten, Herrschen und Regieren des Antichristen bis hin zu seinem Ende .
6. Sein Ende geschieht bei der Schlacht von Megiddo durch die Wiederkunft Jesu mit seinen Heiligen. Hier in dem Tal Jesreel, wird Gott die Völker sammeln, um sie zu richten. Auch wird der gefallene Engel Luzifer mit all den Seinen in den feurigen Abgrund geworfen (20,10).
7. Als nächstes sehen wir die Beschreibung, wie Jesus Sein himmliches Reich für 1000 Jahre auf diese Erde verlegt, mit Jerusalem als Hauptstadt. Die übriggebliebene Menschheit erlebt, wie Jesus mit den Seinen regiert (20,6).
8. Nach diesen 1000 Jahren wird Luzifer wieder losgelassen werden und Gott prüft die Menschen, wen sie als Herrscher wählen möchten. Nichts von ihrer Vergangenheit gelernt, lehnen sie sich wieder gegen Jesus Christus auf und kommen wieder gegen Jerusalem ( 20,9). Jetzt richtet Gott sie mit Feuer.
9. Der vorletzte Abschnitt betrifft das Letzte Gericht, den großen weißen Thron, was soviel bedeutet, dass Gottes heilige Gericht über alles Böse geht und das Böse seine Gerechtigkeit erfährt. Die Hölle, das Meer und die Erde müssen die restlichen verstorbenen Menschen hergeben, sie alle werden vor Ihm stehen und nach ihren Werken gerichtet werden (20,11-15).
10. Der Schluß verabschiedet das gegenwärtige Weltsystem mit allem, was darin ist und Johannes sieht einen neuen Himmel und eine neue Erde; von Gott ins Dasein gesprochen (21,1). In dieser herrscht wirkliche Einigkeit, Recht und Freiheit.

Viele, die dieses Buch interpretieren, machen den Fehler, nicht die Zeitspanne, in der diese Dinge geschehen, zu beachten. Dabei gibt Jesus sie dem Johannes genau an.
1.) Zeitalter der Gnade (etwa 2000 Jahre), die heutige Zeit. Seine Gemeinde ist noch auf der Erde, viele sind zwar entschlafen, werden aber auferstehen beim Kommen Jesu, um sein Volk von dieser Erde hinwegzunehmen. Dieses Ereignis steht uns kurz bevor.
2.) Ab dem 4. Kapitel Vers 1, bricht die letzte Prophetische Woche an, welche eine Zeit von 7 Jahren ist. Diese Zeit hat Gott auserwählt, um sich wieder Seinem Volk Israel anzunehmen. Innerhalb dieser 7 Jahren ist das furchtbare Auftreten und Wirken des Antichristen. Während dieser Zeit sehen wir auch den Zorn und das Gericht Gottes über die Menschheit, die Ihn immer wieder ablehnt, offenbart. Diese 7 Jahren enden mit der sichtbaren Wiederkunft Jesu und seinen Heiligen zur Erde.

Es ist wichtig zu begreifen, dass diese 7 Jahren noch nicht begonnen haben, sie beginnen erst, wenn die Gemeinde von der Erde entrückt worden ist. Deshalb ist es Unsinn zu sagen, diese Zeit wäre schon da. Diese 7 Jahren sind wörtlich zu nehmen, nicht symbolisch. Erst nach diesen 7 Jahren, bricht das 1000jährige Reich Jesu auf Erden an. Diese prophetischen Ereignisse sind noch nicht gekommen, stehen der Menschheit aber bald bevor. rw

vorheriges Monatsblatt nächstes Monatsblatt