Predigt der Vereinigten Pfingstgemeinde Mannheim
Monatsblatt - Predigtarchiv
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Predigt aus dem Monatsblatt vom Mai 2004

Die Offenbarung des Johannes Teil 1

Jahrhunderte hindurch wurden viele Versuche unternommen dieses Buch, das eine niedergeschriebene Offenbarung des Johannes ist und das dieser Apostel Jesu auf der Insel Patmos von Jesus Christus erhielt, auszulegen.

Auch heute noch finden wir in den Bibliotheken Exemplare, in welchen ihre Autoren versuchen, mit ihrer Meinung die Zukunft zu enträtseln. Solange diese Auslegungen auf menschlicher Weisheit basieren, wird es immer wieder zu Fehleinschätzungen kommen. Diese wiederum hinterlassen bei dem Leser ein falsches Verständnis, aus dem nichts Positives resultiert. Das Buch der Offenbarung ist nicht an Menschen, die keine Beziehung zu dem lebendigen Gott haben und außerhalb Jesu Christi stehen, geschrieben. Deshalb werden viele dieses Buch nie verstehen. Ihre Auslegungen und Interpretationen können ein Teil Wahrheit beinhalten, doch dadurch wird dem Leser auch nicht weitergeholfen.

Als Beispiel dafür können wir die falschen Auslegungen aus dem Mittelalter nehmen. Bilder, in denen der Teufel mit Pferdehufen und Hörnern dargestellt ist, als hätte man ihn fotografiert, nahm man damals sehr ernst. Die kath. Kirche bekämpfte die Aussagen derer, die erkannten, dass die Erde eine Kugel ist, obwohl doch die Bibel selbst diese Tatsache schon immer lehrt (Hiob 26,7). Auf vielen dieser altertümlichen Zeichnungen sieht man Jesus, seine Jünger und röm. Soldaten, alle in der Kleidung aus dem jeweiligen Jahrhundert, in dem sie gezeichnet wurden, dargestellt. Auch Bilder und Auslegungen, die im Zusammenhang mit der Offenbarung d. Johannes stehen, sind so gemalt, wie man sich das alles mit der damaligen Weltanschauung vorstellte.

Man sagt wie Luther, die Antichristen seien die Päpste, denn Rom schlachtet Tausende von Menschen, weil sie sich nicht den Lehren Roms unterordnen wollten. Es ist wahr, dass die Röm. Kath. Kirche das Blut ihrer und anderer Seelen an ihren Händen hat, ebenso wie auch Stalin, Hitler und viele andere Staatsführer. Natürlich ist es unmöglich, dass die kath. Kirche und viele andere kirchliche Institutionen die wahre Kirche des Herrn Jesus Christus sind. Trotzdem ist der wirkliche Antichrist, von dem Johannes redet, noch nicht erschienen; er wird aber zu seiner Zeit (Gott wählt diese Zeit) offenbart werden. Die richtige Auslegung geschieht nur, wenn man sie mit anderen Schriften der Bibel, die in demselben Zusammenhang stehen, vergleicht, denn jeder Schlüssel hat sein eigenes Schloss. Die eigene Meinung darf nicht hineingebracht werden. Das Wort Gottes soll selbst reden und erklären und es vermag es auch!

Die heutigen Ereignisse sind Vorbereitungen auf das baldige Erscheinen und Auftreten des Antichristen. Denn schnell und schneller läuft vor unseren Augen die Zeit hin, in der dieser Antichrist, von dem Johannes schreibt, auftreten wird. Die Heilige Schrift sagt, dass dieser mit großer Verblendung wirkt. Mit seiner politischen und geistlichen Macht, die er erhält, wird er Millionen von Menschen unter seine Kontrolle bringen und sie ins Unglück stürzen. All jene, die seine Herrschaft und sein System ablehnen, werden nach seinem Gesetz zum Tode verurteilt werden. Gerade deshalb ist es wichtig, dass wir Führung durch das Wort Gottes finden und erkennen, in welcher Zeit wir leben.

Kein Witz, aber die Uhr der Endzeit ist wirklich am Ticken. Die kurze Zeit, in der das Evangelium Jesu noch gepredigt wird, läuft ab und dann wird das Böse auftreten. Bush z. B. nannte den Irak, Iran und andere Staaten die Achse des Bösen und Schurkenstaaten. Viele spotten über diese Bemerkung.

Aber wann werden die Menschen, welche wirkliche Freiheit lieben und diese nicht in einem Staatskontrollsystem, dem „Big Brother is watching you“, sehen können, als Schurken und Feinde der Rechtsordnung gelten? Für Saddam und viele moslemische Staatsführer ist wiederum Amerika und der Westen der Satan. Das ist Ansichtssache, jeder hat das Recht, eine verkehrte Meinung zu haben. Aber wo steckt der Satan denn jetzt wirklich drin? Vielleicht in beiden?

Was sagt die Bibel im Hinblick auf diese kurze Endzeit? Was sagt sie über die Staatsordnung des Antichristen? Über die Nationen, die ihm alle ihre Macht zur Verfügung stellen? Von dem Zwang und der Kontrolle über jeden einzelnen Menschen? Was sagt sie, wird mit denen geschehen, die seinen Namen, bzw. Zeichen annehmen und denen, die es verweigern? Wo ist Gott zu finden, wo die wirkliche Kirche, wird Er immer still halten und zuschauen? Wir müssen wissen, dieses Buch ist schon geschrieben, die Zeit gesetzt, in der alles erfüllt werden wird. Wir können es nicht ändern, aber wir können uns für die Wiederkunft des Herrn bereiten, denn bald werden die ersten Seiten dieses Buches von Jesus selbst geöffnet werden. rw


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