Hallo, als wir noch klein waren, erzählte man uns viele Märchen.
Hier ist eines davon.

Es war einmal ein Altes Buch, das ein Wanderer einer armen Familie schenkte,
die ihn aufgenommen hatte. Bevor er weiterzog, sagte er: „Wenn ihr
dieses Buch liest und die Worte darin glaubt, werden diese Worte in euch
lebendig. Es wird euer ganzes Leben verändern und glücklich machen.
Bleibt niemals ohne das Wort.“ Dann ließ er das Buch auf dem
Tisch liegen und sagte, dass er irgendwann wieder zurückkommen werde.
Inzwischen war der Wanderer schon zwei Wochen fort. Der Arme und seine Frau
wussten nicht, was sie tun sollten. Verkaufen wollten sie dieses Buch nicht,
denn es war ein Geschenk an sie. Sie hatten gehört, dass dieses Alte
Buch von jemanden geschrieben wurde, der alles sieht, hört und vor
dem nichts verborgen bleibt. „Gibt es denn so etwas überhaupt?“,
fragte der Arme seine Frau. Seine Frau antwortete: „Wenn die Worte
in diesem Buch unser Leben verändern und uns glücklich machen
können, wollen wir dieses Buch mit anderen Menschen teilen. Komm, wir
bringen es zum König und erzählen ihm die Geschichte.“
Beim König angekommen, erzählten sie ihm, was dieser Wanderer
ihnen gesagt hatte. Der König und seine Ratgeber, sogar der Pfarrer
hatten schon lange große Probleme und fanden keine Lösung dafür.
Da sagte der König: „Wir müssen es riskieren und uns die
Zeit nehmen, vielleicht ist dieses Buch die Antwort auf unser Gebet.“
Da ließ er alle in seinem Reich zusammenrufen. So kam es, dass die
Reichen und Armen im Land zusammen vor den König kamen. Alle schauten
auf dieses geheimnisvolle Buch. Alle wollten sie herausfinden, was diese
Worte darin bedeuten. Nachdem einige von ihnen die ersten Seiten dieses
Buches fasziniert lasen, fragten die Armen den König: „ Lieber
König, was steht in diesem Buch? Wir können doch nicht lesen.“
Da sagte der König zu allen: „Die Worte im Buch sind zuviel,
um es an einem Tag durchzulesen. Wir werden es aber so halten, dass wir
jeden Morgen uns gemeinsam in meiner Burghalle treffen. Dann soll mein Schreiber
eine Stunde laut daraus vorlesen. Wenn es uns hilft, dann lesen wir es bis
zum Ende.“
Einer fragte: „Dürfen wir Männer auch unsere Frauen mitbringen?“
Der König gab seine Zustimmung dafür. Darüber waren die Armen
und Reichen sehr froh und gingen nach Hause. Am nächsten Morgen war
die Halle des Königs voll von Menschen und der Schreiber des Königs
las aus diesem Buch vor. Alles war still, keiner dachte mehr an seine Arbeit,
der Arme vergaß seine Not und der Reiche vergaß seine Probleme.
Es schien, als seien sie in einer anderen Welt. Solche Worte hatten sie
noch nie gehört. Plötzlich hörte der Schreiber auf zu lesen.
„Was ist los?“, riefen sie entsetzt, auch der König war
verwundert. „Ich sollte doch nur eine Stunde lesen“, rief der
Schreiber in den Saal hinein, „und jetzt ist diese eine Stunde vorbei“.
Da wurden sie alle still. Es war, als wären sie wieder in ihre alte
Welt mit ihren Problemen zurückgekehrt. Auch der König mußte
dem Schreiber zustimmen. „Ja, du hast Recht, so war es geplant“,
und er rief allen Leuten zu: „Wir haben zum ersten mal diese Worte
gehört, morgen früh wollen wir noch mehr hören, denn auch
ich bin so neugierig wir ihr“.
Da standen sie alle auf und gingen wie verändert nach draussen. Der
eine ging aufs Feld, der andere einkaufen. Aber mit ihren Gedanken waren
sie alle bei den Worten dieses Buches. Die Zeit verging, Woche um Woche;
sie waren immer noch jeden Morgen in der Halle des Königs und wollten
diese Worte des Buches hören. „Ihr müßt diese Worte
glauben und tun, was darin steht“, hatte der Wanderer zu dem Armen
gesagt.
Aber was war in diesem Königreich inzwischen geschehen? Es wurde nichts
mehr gestohlen, der Reiche half dem Armen und wurde auf einmal dabei gesund.
Die Kinder freuten sich wieder auf die Schule, denn die Lehrerin hatte sich
sehr verändert, dabei merkten sie nicht, dass auch sie selbst durch
dieses Wort verändert wurden. Ja, auch ihre Noten wurden gut.
Und der König? Nun, dem ging es nach einer Woche schon besser. Er hatte
keinen Streit mehr mit seiner Frau. Sie hörte auch auf, sich jede Woche
teure Kleider zu bestellen. Auch die Ratgeber des Königs glaubten das
Wort von diesem Buch und sie verrichteten ihre Geschäfte auf einmal
ganz anders. Es war wie in einer anderen Welt, als schiene die Sonne nur
für sie, als käme der Schnee nur für sie herab. Sie waren
so glücklich. Und der Arme und seine Frau? Sie fanden keinen Schatz,
aber jeder im Dorf half ihnen. Sogar der König war sich nicht zu fein
und kam sie oft besuchen. Sie hatten genug um alle ihre Schulden zu bezahlen,
es blieb sogar noch etwas übrig. Dazu bekam die Frau ein Jahr später
einen Sohn und ein Mädchen, dies hatten sie sich immer gewünscht.
Eines Tages, als sie mit ihren beiden Kindern hinter dem Haus auf einer
Bank saßen, sahen sie den fremden Wanderer wieder. Oh, wie war ihre
Freude groß. Sie erzählten ihm, was dieses Buch für eine
Kraft hat, und dass sogar das Dorf und das ganze Königreich dadurch
verändert wurde. Da sagte der Wanderer: „Das freut mich sehr.
Denn ich war einmal in einem Land, wo sich niemand für die Worte dieses
Buchs interessierte. Heute geht es ihnen schlecht und sie sind ohne Hoffnung.
Sie haben zwar viele materielle Dinge, aber ihr Herz ist leer. Die Stadt
ist voller Diebe, Heuchler, Lügner und Betrüger. Alles Böse
geschieht dort. In der Schule liest man andere Bücher und das Wort
glaubt man nicht, sie spotten darüber. Dadurch, dass sie das WORT ablehnen,
das ich ihnen gegeben habe, sind sie geistlich blind geblieben und gehen
verloren, wenn sie sterben. Es wird noch schlimmer werden!“ Dieses
Buch - die Bibel, hat auch heute noch die Kraft, Länder, Städte
und sogar Ihr Leben zu verändern, aber diese WORTE müssen Sie
mit Glauben aufnehmen. rw