Matthäus 1, 18-25 und 2:1-23
Jesu Geburt
1,18 Die Geburt Jesu Christi geschah aber so: Als Maria, seine Mutter, dem Josef
vertraut* war, fand es sich, ehe er sie heimholte, daß sie schwanger war
von dem heiligen Geist. 1,19 Josef aber, ihr Mann, war fromm und wollte sie
nicht in Schande bringen, gedachte aber, sie heimlich zu verlassen. 1,20 Als
er das noch bedachte, siehe, da erschien ihm der Engel des Herrn im Traum und
sprach: Josef, du Sohn Davids, fürchte dich nicht, Maria, deine Frau, zu
dir zu nehmen; denn was sie empfangen hat, das ist von dem heiligen Geist. 1,21
Und sie wird einen Sohn gebären, dem sollst du den Namen Jesus geben, denn
er wird sein Volk retten von ihren Sünden. 1,22 Das ist aber alles geschehen,
damit erfüllt würde, was der Herr durch den Propheten gesagt hat,
der da spricht (Jesaja 7,14): 1,23 »Siehe, eine Jungfrau wird schwanger
sein und einen Sohn gebären, und sie werden ihm den Namen Immanuel geben«,
das heißt übersetzt: Gott mit uns. 1,24 Als nun Josef vom Schlaf
erwachte, tat er, wie ihm der Engel des Herrn befohlen hatte, und nahm seine
Frau zu sich. 1,25 Und er berührte sie nicht, bis sie einen Sohn gebar;
und er gab ihm den Namen Jesus.
Die Weisen aus dem Morgenland.
2,1 Als Jesus geboren war in Bethlehem in Judäa zur Zeit des Königs
Herodes, siehe, da kamen Weise* aus dem Morgenland nach Jerusalem und sprachen:
2,2 Wo ist der neugeborene König der Juden? Wir ( haben seinen Stern gesehen
im Morgenland und sind gekommen, ihn anzubeten. 2,3 Als das der König Herodes
hörte, erschrak er und mit ihm ganz Jerusalem, 2,4 und er ließ zusammenkommen
alle Hohenpriester und Schriftgelehrten des Volkes und erforschte von ihnen,
wo der Christus geboren werden sollte. 2,5 Und sie sagten ihm: In Bethlehem
in Judäa; denn so steht geschrieben durch den Propheten (Micha 5,1): 2,6
»Und du, Bethlehem im jüdischen Lande, bist keineswegs die kleinste
unter den Städten in Juda; denn aus dir wird kommen der Fürst, der
mein Volk Israel weiden soll.« 2,7 Da rief Herodes die Weisen heimlich
zu sich und erkundete genau von ihnen, wann der Stern erschienen wäre,
2,8 und schickte sie nach Bethlehem und sprach: Zieht hin und forscht fleißig
nach dem Kindlein; und wenn ihr's findet, so sagt mir's wieder, daß auch
ich komme und es anbete. 2,9 Als sie nun den König gehört hatten,
zogen sie hin. Und siehe, der Stern, den sie im Morgenland gesehen hatten, ging
vor ihnen her, bis er über dem Ort stand, wo das Kindlein war. 2,10 Als
sie den Stern sahen, wurden sie hoch erfreut 2,11 und gingen in das Haus und
fanden das Kindlein mit Maria, seiner Mutter, und fielen nieder und beteten
es an und taten ihre Schätze auf und schenkten ihm Gold, Weihrauch und
Myrrhe. 2,12 Und Gott befahl ihnen im Traum, nicht wieder zu Herodes zurückzukehren;
und sie zogen auf einem andern Weg wieder in ihr Land.
Die Flucht nach Ägypten.
2,13 Als sie aber hinweggezogen waren, siehe, da erschien der Engel des Herrn
dem Josef im Traum und sprach: Steh auf, nimm das Kindlein und seine Mutter
mit dir und flieh nach Ägypten und bleib dort, bis ich dir's sage; denn
Herodes hat vor, das Kindlein zu suchen, um es umzubringen. 2,14 Da stand er
auf und nahm das Kindlein und seine Mutter mit sich bei Nacht und entwich nach
Ägypten 2,15 und blieb dort bis nach dem Tod des Herodes, damit erfüllt
würde, was der Herr durch den Propheten gesagt hat, der da spricht (Hosea
11,1): »Aus Ägypten habe ich meinen Sohn gerufen.«
Der Kindermord des Herodes.
2,16 Als Herodes nun sah, daß er von den Weisen betrogen war, wurde er
sehr zornig und schickte aus und ließ alle Kinder in Bethlehem töten
und in der ganzen Gegend, die zweijährig und darunter waren, nach der Zeit,
die er von den Weisen genau erkundet hatte. 2,17 Da wurde erfüllt, was
gesagt ist durch den Propheten Jeremia, der da spricht (Jeremia 31,15): 2,18
»In Rama hat man ein Geschrei gehört, viel Weinen und Wehklagen;
Rahel beweinte ihre Kinder und wollte sich nicht trösten lassen, denn es
war aus mit ihnen.«
Die Rückkehr aus Ägypten.
2,19 Als aber Herodes gestorben war, siehe, da erschien der Engel des Herrn
dem Josef im Traum in Ägypten
2,20 und sprach: Steh auf, nimm das Kindlein und seine Mutter mit dir und zieh
hin in das Land Israel; sie sind gestorben, die dem Kindlein nach dem Leben
getrachtet haben. 2,21 Da stand er auf und nahm das Kindlein und seine Mutter
mit sich und kam in das Land Israel. 2,22 Als er aber hörte, daß
Archelaus in Judäa König war anstatt seines Vaters Herodes, fürchtete
er sich, dorthin zu gehen. Und im Traum empfing er Befehl von Gott und zog ins
galiläische Land 2,23 und kam und wohnte in einer Stadt mit Namen Nazareth,
damit erfüllt würde, was gesagt ist durch die Propheten: Er soll Nazoräer*
heißen.
Lukas 2,1-20
2,1 Es begab sich aber zu der Zeit, daß ein Gebot von dem Kaiser Augustus
ausging, daß alle Welt geschätzt würde.
2,2 Und diese Schätzung* war die allererste und geschah zur Zeit, da Quirinius
Statthalter in Syrien war.
2,3 Und jedermann ging, daß er sich schätzen ließe, ein jeder
in seine Stadt.
2,4 Da machte sich auf auch Josef aus Galiläa, aus der Stadt Nazareth,
in das jüdische Land zur Stadt Davids, die da heißt Bethlehem, weil
er aus
dem Hause und Geschlechte Davids war,
2,5 damit er sich schätzen ließe mit Maria, seinem vertrauten Weibe;*
die war schwanger.
2,6 Und als sie dort waren, kam die Zeit, daß sie gebären sollte.
2,7 Und sie gebar ihren ersten Sohn und wickelte ihn in Windeln und legte ihn
in eine Krippe; denn sie hatten sonst keinen Raum in der Herberge.
2,8 Und es waren Hirten in derselben Gegend auf dem Felde bei den Hürden,
die hüteten des Nachts ihre Herde.
2,9 Und der Engel des Herrn trat zu ihnen, und die Klarheit des Herrn leuchtete
um sie; und sie fürchteten sich sehr.
2,10 Und der Engel sprach zu ihnen: Fürchtet euch nicht! Siehe, ich verkündige
euch große Freude, die allem Volk widerfahren wird;
2,11 denn euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus, der Herr,
in der Stadt Davids.
2,12 Und das habt zum Zeichen: ihr werdet finden das Kind in Windeln gewickelt
und in einer Krippe liegen.
2,13 Und alsbald war da bei dem Engel die Menge der himmlischen Heerscharen,
die lobten Gott und sprachen:
2,14 ) Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden bei den Menschen
seines Wohlgefallens. *
2,15 Und als die Engel von ihnen gen Himmel fuhren, sprachen die Hirten untereinander:
Laßt uns nun gehen nach Bethlehem und die Geschichte sehen, die da geschehen
ist, die uns der Herr kundgetan hat.
2,16 Und sie kamen eilend und fanden beide, Maria und Josef, dazu das Kind in
der Krippe liegen.
2,17 Als sie es aber gesehen hatten, breiteten sie das Wort aus, das zu ihnen
von diesem Kinde gesagt war.
2,18 Und alle, vor die es kam, wunderten sich über das, was ihnen die Hirten
gesagt hatten.
2,19 Maria aber behielt alle diese Worte und bewegte sie in ihrem Herzen.
2,20 Und die Hirten kehrten wieder um, priesen und lobten Gott für alles,
was sie gehört und gesehen hatten, wie denn zu ihnen gesagt war.
2,21 Und als acht Tage um waren und man das Kind beschneiden mußte, gab
man ihm den Namen Jesus, wie er genannt war von dem Engel, ehe er im Mutterleib
empfangen war.
Jesaja 9,5-6
9,5 Denn uns ist ein Kind geboren, ein Sohn ist uns gegeben, und die Herrschaft
ruht auf seiner Schulter; und er heißt Wunder-Rat, Gott-Held, Ewig-Vater,
) Friede-Fürst;
9,6 auf daß seine Herrschaft groß werde und des Friedens kein Ende
auf dem Thron Davids und in seinem Königreich, daß er's stärke
und stütze durch, Recht und Gerechtigkeit von nun an bis in Ewigkeit. Solches
wird tun der Eifer des HERRN Zebaoth.